Ähnlich aber doch anders? Ein Medienvergleich des Buchs und Films Coraline
 

 
Victoria Dimeo

Betreuung: Dr. Katrin von Kap-herr / Prof. Anne Quirynen
 
Diese Arbeit setzt sich mit der Adaption des Buches Coraline zum gleichnamigen Film auseinander und betrachtet, inwiefern sich beide Medien in ihren Darstellungsformen ähneln und unterscheiden.
Die Untersuchung startet mit theoretischen Grundlagen zu Adaption und den spezifischen medialen Unterschieden zwischen Buch und Film. Hauptbestandteil der Arbeit ist die Analyse des Buches und Filmes selbst, mit Schwerpunkt auf die Wiedergabe und den Vergleich von den Bedürfnissen und Ängsten der Protagonistin Coraline und ihrer jeweiligen Darstellung in den Medien.
Aus der Betrachtung beider Medien und den Differenzen und Ähnlichkeiten, die hier aufkommen, lassen sich beispielhafte Rückschlüsse zur Praxis der Adaption und den spezifischen medialen Ausdrucksweisen von Buch und Film Coraline ziehen.
Besonders die Wirkung des Buches durch die Imagination der Lesenden, sowie die Fokussierung des Films auf für die Zuschauenden faszinierende und erschreckende Momente wird im Laufe der Arbeit deutlich.
 
   
Crime d’empoisonnement. Geschichten aus den Ruinen. Eine filmische Untersuchung im (post)kolonialen Martinique
 

 
Florica Gay

Betreuung: Prof. Winfried Gerling / Prof. Dr. Birgit Schneider
 
In Martinique wurde Émilie, versklavtes Zimmermädchen, 1806 aufgrund eines vermeintlichen Mordversuchs durch Vergiftung zur Todesstrafe verurteilt. Sie soll versucht haben, ihre Herrin, die Mutter der Kaiserin Joséphine de Beauharnais zu vergiften. Der Kurzfilm Ce poison dans les tiges (Dieses Gift in den Stielen) ist eine Suche nach unterschiedlichen Formen von kolonialen Ruinen sowie eine Reflexion über das Gift in einem (post)kolonialen Kontext. Dabei stellen sich Fragen über den Umgang mit Medien wie das Archiv oder die Kamera, deren historischen Entwicklung mit der Kolonialgeschichte verwoben ist. Mit spekulativen Ansätzen und einer nicht-linearen Narration nimmt der Film eine dekoloniale Perspektive an und versucht, Emilie über die Worte hinaus, die sie zum Tode verurteilten zu erzählen. Das Gift in den Stielen verweist sowohl auf die heutige Umweltverschmutzung der Insel durch ein krebserregendes Pestizid als auch auf das Vergiftungsverbrechen während der Sklaverei.
 
   
Erzählende Objekte? Eine Analyse objektbiographischer Ansätze im Museum Neukölln
 
 
Stefanie Krebs

Betreuung: Prof. Dr. Birgit Schneider / Dr. Susanne Müller

Die Arbeit »Erzählende Objekte?« untersucht, ob und welche objektbiographischen Ansätze sich beim Ausstellen und Vermitteln im Museum finden, was mithilfe objektbiographischer Ansätze im Museum vermittelt werden kann und wo sich Grenzen in der Anwendung finden. Sie beleuchtet das Konzept der Objektbiographie von Igor Kopytoff und das Ausstellen und Vermitteln im Museum theoretisch, sowie mit einer Fallstudie eines Exponats der Ausstellung „99 × Neukölln“ des Museums Neukölln in Berlin.
Objektbiographien betrachten Objekte anhand ihrer Beziehungen und können Objekte dadurch vielschichtig, in ihrer veränderlichen Bedeutung und multiperspektivisch zeigen. Wie jede Objekterzählung ist auch die Objektbiographie eine Konstruktion. Ihr Konstruktcharakter kann u.a. für eine reflexive Ausstellungspraxis produktiv gemacht werden, stellt die museale Praxis aber vor Herausforderungen.
 
   
Experimentalfilm: Technologie trifft auf Dramaturgie. Licht und Farbe erzählen.
 
 
Kateryna Tatarchuk

Betreuung: Prof. Dr. Jan Distelmeyer / Prof. Anne Quirynen
 
Die Projektarbeit wird in Form eines fünfminutigen Experimentalfilms dargestellt, der das dreimalige Bespielen einer Geschichte umfasst. Die entstandenen Videos gleichen sich von der Technologie (Ton, Kameraführung, Montage) bis zur Dramaturgie (Emotionen, Bewegungen, Interaktionen von Schauspielern) in allen Bereichen. Nur zwei filmische Mitteln unterscheiden sich von Video zu Video, nämlich Farbe und Licht. Sie werden aus technischer und filmwissenschaftlicher Perspektive untersucht, um ihren Platz in der Geschichtserzählung zu verstehen. Hier wird davon ausgegangen, dass Licht- und Farbauswahl nicht nur zur Ästhetik eines Films beitragen, sondern auch die Dramaturgie beeinflussen können oder selbst ein Teil dieser Dramaturgie sind. Das bedeutet, neben unterschiedlichen Wirkungen auf Zuschauer*innen zeigen diese drei Videosequenzen gänzlich diverse Geschichten, obwohl das Drehbuch in allen drei Fällen unverändert bleibt.
 
   
Was wir nicht kommen sahen. Ein Dokumentarfilm über den Fluthilfe-Ahr e.V.
 

 
Marie Runge

Betreuung: Dr. Katrin von Kap-herr / Prof. Anne Quirynen

Die vorliegende Bachelorarbeit ist in einen praktischen und theoretischen Teil aufgeteilt und thematisiert die Hochwasser-Katastrophe 2021, die Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwer traf.
In Form eines Dokumentarfilms wird sich dem gemeinnützigen Fluthilfe-Ahr e.V., welcher Betroffenen des Landkreises Ahrweiler durch finanzielle Unterstützung, aber auch mittels gezielter Projekte zur Trauma- und Alltagsbewältigung, unterstützt, gewidmet. Michaela Wolff, Gründerin und Vorsitzende des Vereins, ist die Protagonistin des Filmes, durch deren Begleitung die Arbeit des Fluthilfe-Ahr e.V. sichtbar gemacht wird. Die Dokumentation richtet ein besonderes Augenmerk auf Projekte zur Schaffung neuer Begegnungsräume des Vereins. 
In der begleitenden theoretischen Arbeit wird der Entstehungsprozess des Dokumentarfilms näher erläutert sowie die filmische Arbeit in Kontext zu anderen Dokumentationen, welche auf wiederkehrende Motive und Narrative analysiert werden, gesetzt.
 
   
Weiblich gelesene Körper in den Medien. Ein Vergleich feministischer Debatten zwischen den 1980/1990-er Jahren und heute.
 

 
Sophie Mühlhausen

Betreuung: M.A. Noam Gramlich / Prof. Dr. Birgit Schneider

Auf Magazin-Covern werden weibliche gelesene Körper kontinuierlich in idealisierter aber dennoch von vielen als anzustrebend wahrgenommener Weise dargestellt. Welchen Einfluss kann diese Repräsentation auf sich als weiblich identifizierende Personen haben? Zu diesem Thema sind insbesondere in feministischen Kreisen in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Debatten entstanden. Wer wird eigentlich als Ideal repräsentiert und mit welcher Konsequenz für diejenigen, die sich selbst nicht dazu zählen können? Dabei ist seit einigen Jahren eine Veränderung oder Erweiterung einiger Debatten und Diskurse zu erkennen, aber auch zum Teil in der Repräsentation selbst. Wie diese Veränderung aussieht soll exemplarisch anhand ausgewählter Debatten sowie einer Analyse ausgewählter Magazin-Cover aus den Zeiträumen von 1980-1999 sowie 2010-2022 untersucht werden. Weiterhin sollen Aspekte, die einen Einfluss auf die Entwicklung hatten und haben, in Relation dazu gesetzt werden, sodass schlussendlich ein Vergleichsfazit gezogen sowie ein Ausblick auf gegebenenfalls künftige Weiterentwicklungen gegeben werden kann.
 
   
WELT AUS:KLANG – Produktion eines Hörspiels auf Grundlage von Michael Endes Theaterstück ‚Die Spielverderber oder das Erbe der Narren‘
 

 
Tilman Böhnke

Betreuung: Prof. Anne Quirynen / Prof. Dr. Birgit Schneider
 
Die Projektarbeit „WELTAUS:KLANG - Produktion eines Hörspiels auf Grundlage von Michael Endes Theaterstück „Die Spielverderber oder Erbe der Narren“ untersuchte die Möglichkeit, ein Theaterstück in Form eines Hörspiels zu adaptieren und dadurch seine inhaltliche Wirkung zu erweitern. Dies wurde anhand einer eigenständigen Hörspielproduktion von Michaels Endes Theater „Die Spielverderber oder das Erbe der Narren“ und einer begleitenden schriftlichen Auseinandersetzung untersucht. Die schriftliche Arbeit beschreibt sowohl theoretische Aspekte des Hörspiels als auch den Gestaltungsprozess der eigenen Produktion und reflektierte die einzelnen Arbeitsschritte. Die Arbeit gliederte sich in Kapitel, die das Medium Hörspiel definierten, dessen kulturhistorische Bedeutung beleuchteten, die literarische Grundlage des Theaterstücks erläuterten und die Eignung des Stücks für eine Hörspieladaption bewerteten. Ein weiteres Kapitel beschäftige sich mit der konkreten Umsetzung des Hörspiels, einschließlich stilistischer Anpassungen und technologischer Aspekte. Das Fazit zog Schlussfolgerungen aus dem Prozess und gab einen Ausblick auf die Gestaltungspotenziale des Hörspiels.