Semester:
 
   
Modul 1: Medium und Medialität
 
   
Texte zur Medientheorie

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Do 14-17 (Beginn: 17.10.)
Ort: D 116
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 1
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Dieses obligatorische Seminar wird einflussreiche Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts diskutieren, die zur Genese medientheoretischer Fragestellungen beigetragen haben. Die Heterogenität der Perspektiven und Argumentationen und der damit verbundenen Medienverständnisse geben dabei zugleich einen Überblick über historische Verschiebungen, Darstellungsformen und Theorietraditionen.

Zusätzliche Informationen:
Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
 
   
Experimentelle Medienwissenschaft: Perspektiven auf Medium und Medialität (Konzepte der Potsdamer Medienwissenschaft)

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, PD Dr. Bernd Bösel, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider
Termin: Di, 10-12 Uhr (Beginn: 29.10.)
Ort: ZeM (Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften)
SWS: 3
Studiengang: MA
Module (MA): 1
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Vorlesung
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: obligatorisch für MA 1. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 50

Beschreibung:
Die Vorlesung widmet sich zentralen Begriffen und Konzepten der Medienwissenschaft, die von den hauptamtlich Lehrenden vertreten werden. Anhand von Projekten und aktuellen Forschungsfragen bietet diese Vorlesung eine Einführung sowohl in grundsätzliche Fragen des Fachs als auch in die spezifischen Ansätze der Potsdamer Medienwissenschaft. Die Vorlesung sieht für jede Sitzung Raum für Diskussionen vor.

Zusätzliche Informationen:
Pflichtveranstaltung für 1. Semester MA EMW
 
   
Modul 2: Konfigurationen des Analogen und Digitalen
 
   
Kritik der Digitalität

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Mi 10-14 Uhr (Beginn 23.10.)
Ort: FHP D 103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 4
Zielgruppe: MA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Die Komplexität der sogenannten „digitalen Gegenwart“, der Gegenwart diverser Formen des Computers und dadurch ermöglichter Prozesse, liegt insbesondere in einer programmatischen Verschaltung von Beobachtbarem und Unbeobachtbarem begründet. Einerseits ist diese Gegenwart durch Präsenz von und Umgang mit Apparaten und Infrastrukturen geprägt (sichtbar z.B. in der Verbreitung mobiler Computer wie Smartphones); andererseits zeichnet sich diese Gegenwart durch die Leistungsfähigkeit verborgener Prozesse des Leitens, Rechnens und Steuerns aus (in, zwischen und mit Computern; vieldiskutiert z.B. bei der Entwicklung „Künstlicher Intelligenz“ [KI]). Das Konzept der Digitalität versucht diese Komplexität auf den Begriff zu bringen: Es bezeichnet die Gesamtheit oder Eigenart der Bedingungen und Folgen elektronischer Digitalcomputer. Das Seminar fragt nach den Möglichkeiten, dazu ein Verhältnis zu entwickeln, in dem Analyse zur Grundlage von Kritik (abgeleitet aus dem Griechischen als „scheiden, beurteilen, entscheiden“) wird. Neben Grundsätzlichem stehen dabei aktuelle Fragen zur Gegenwart der Computerisierung im Fokus, die von Interface-Inszenierungen bis zu KI als System "algorithmischer Entscheidungsfindung" reichen.
 
   
"Am Anfang ist das Rauschen" - Lektüreseminar Michel Serres

Dozent: PD Dr. Bernd Bösel
Termin: Dienstag 16h-18h
Ort: UP Haus 1, Raum 1.07
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: alle MA-Studierenden
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Vor wenigen Monaten ist Michel Serres (1930-2019) verstorben, der vielleicht merkwürdigste Philosoph seiner Generation. Als Grenzgänger und Vermittler zwischen den Geistes-, Natur- und Formalwissenschaften bekannt geworden, veröffentlichte er ab den 80er-Jahren mit "Der Parasit", "Die fünf Sinne" oder "Der Naturvertrag" singuläre Bücher, die im deutschsprachigen Raum zwar durchaus rezipiert wurden, die sich aber zugleich einer klaren theoretischen Kategorisierung verweigern. Eine besondere Nähe besteht zu Bruno Latour, der in den frühen 90er-Jahren ein buchlanges Interview mit Serres geführt hat und der offenkundig einige von dessen Motiven übernommen hat. In den letzten Jahren seines Lebens veröffentlichte Serres eine Reihe von streitbaren Essays wie "Was genau war früher besser?" (2019) oder "Erfindet euch neu! Eine Liebeserklärung an die vernetzte Generation" (2013), die an ein größeres Publikum gerichtet waren. Wenn es bei den vielen Themen seines Werks einen gemeinsamen Nenner gibt, dann liegt er vielleicht in der Figur des ausgeschlossenen Dritten, der Serres in unterschiedlichster Form seine Aufmerksamkeit widmet: dem Parasiten, der Natur, dem Gemisch, dem Rauschen, dem Hermaphroditen etc. Für eine Medientheorie, die der Medialität oder dem Zwischen einen theoretischen Vorrang vor der Analyse technischer Medien einräumt, ist das von höchster Relevanz. Dieses inhaltliche Interesse spiegelt sich auch in Serres' Schreibweise wider, die sich den klassischen Wissenschaftsstilen verweigert, andererseits aber auch keine Literatur im kanonisierten Sinn produziert, sondern ein eigentümliches Drittes, das nach eigenen Rezeptionsformen verlangt. Das Lektüre-Seminar wird, in Absprache mit den TeilnehmerInnen, eine möglichst gewinnbringende Auswahl aus den vielen Schriften von Serres treffen.

Zusätzliche Informationen:
Testat: Erwartet wird die Übernahme einer Text-Moderation. Zusätzlich soll zur Mitte und gegen des Seminars eine kurze essayistische Reflexion abgegeben werden. Diese gesammelten (und anonymen) Essays werden allen TeilnehmerInnen zur Verfügung gestellt und in der folgenden Sitzung diskutiert. Auf diese Weise können Aspekte der eigenen Auseinandersetzung zur Sprache kommen, die in den jeweiligen textinterpretierenden Sitzungen keinen so guten Platz finden.
 
   
Modul 3: Visualität, Narrativität und Performativität
 
   
Einführung in die Affektanalytik

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, PD Dr. Bernd Bösel
Termin: Montag 16h-20h
Ort: ZeM, Hermann-Elflein-Strasse 18, Potsdam
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 3
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 4
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Dieses vierstündige Seminar ist ein Experiment: Einerseits wollen wir Grundlagetexte der Affect Studies bzw. aus dem Umfeld des "affective turn" diskutieren - was angesichts der Verwirrung, die bezüglich der Grundbegriffe herrscht, und auch aufgrund der hohen theoretischen Einsätze sorgfältige Auseinandersetzung braucht. Zum anderen wollen wir unterschiedliche mediale Verfahren der Aufzeichnung und Analyse von Affizierungsereignissen erproben. Dazu können die neuesten Moodtracking-Apps ebenso zählen wie althergebrachte Fragebögen zu Stimmungsverläufen oder auch tagebuchartige Aufzeichnungen; sogenannte mikroanalytische Verfahren, die von Daniel Stern zur Verdeutlichung der Reichhaltigkeit des affektiven Alltagslebens herangezogen werden, können ebenso zum Einsatz kommen wie eine "agentisch-realistische Analyse" à la Karen Barad. Die ersten beiden Stunden jeder Sitzung dienen der Textdiskussion. Nach einer kurzen Pause setzen wir mit dem praktischen und experiementellen Teil fort, bei dem die gewählten Verfahren entweder vor Ort erprobt werden oder die zuhause damit gemachten Erfahrungen diskutiert werden. Auch die Entwicklung eigenständiger medialer Verfahren der Affektanalyse ist willkommen. Ein besonderes "Affektiv" (Robert Seyfert) wird am 6.11. (18h-22h) mit dem Besuch des Stückes "Chora" von Sandra Man und Moritz Majce in der Tanzfabrik Berlin erkundet. Die Affektanalytik verbindet damit Elemente und Methoden aus der Theorie, der Psychologie, der Kunst und der experimentellen Medienwissenschaft. Testat: Von den TeilnehmerInnen wird neben der regelmäßigen Lektüre der Quellentexte die einmalige Übernahme einer Text- und Diskussionsmoderation erwartet, sowie aktive Vorbereitung und konstruktive Durchführung der praxisbezogenen Anteile des Seminars.
 
   
Modul 4: Mediale Gestaltung
 
   
Mediale Gestaltung

Dozent: Prof. Anne Quirynen
Termin: Mi 10Uhr30- 13Uhr30 und Workshops (tba)
Ort: FHP, D116
SWS: 8
Studiengang: MA
Module (MA): 4
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 10
Zielgruppe: MA 1. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Der Mensch bewegt sich weg vom einfachen Werkzeuggebrauch über die Maschinenbedienung hin zum Agieren in komplexen Systemen. Die volle Automatisierung und das Vordringen der künstlichen Intelligenz in Arbeitswelten verursacht grundlegende Veränderungen in Handwerk, Industrie, Landwirtschaft und im Dienstleistungssektor. Im Seminar werden wir entsprechende Dokumente lesen/sichten/hören und verschiedene gestalterischen Mittel untersuchen, mit denen Bilder und Zukunftsvisionen von Arbeit entworfen werden. In eigenen Projekten sollen die Studierenden sich gestalterisch mit vergangenen und aufkommenden Konzepten von Arbeit auseinander setzen.

Zusätzliche Informationen:
Obligatorisches Seminar für das 1. Semester MA. Das Modul Mediale Gestaltung ist Grundlagenmodul und beinhaltet die Analyse und Konzeption von Projekten in vornehmlich digitalen Medien. Es werden sowohl Kenntnisse in medienübergreifenden Gestaltungszusammenhängen erschlossen als auch aktuelle Medientechnologien analysiert und genutzt. Im Kurs werden mehrere Workshops angeboten (Präsentation, Sound, Video, 2d Gestaltung), die verpflichtend mit einer Übung abgeschlossen werden.
 
   
Modul 5: Nichtlineares Erzählen
 
   
Migration und Fotografie

Dozent: Prof. Winfried Gerling
Termin: Do. 10:00 - 13:30
Ort: FHP/D 103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 5
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 4
Zielgruppe: Master
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Fotografien von überfüllten Seenotrettungsschiffen bzw. Gummibooten und von Menschen, die erschöpft an den Ufern Europas ankommen, kursieren spätestens seit Beginn der sogenannten "Flüchtlingskrise" im Jahr 2015 verstärkt in den Medien. Ausgehend vom aktuellen Zustand, den Prozessen und Bewegungen der Migration und ihrer Darstellung, Wahrnehmung und Verteilung durch das Medium Fotografie sollen die historischen, technischen, institutionellen und ästhetischen Beziehungen und Wechselwirkungen von Fotografie und Migration, Grenzen, Armut, Exil, Flucht etc. untersucht werden. In der Veranstaltung sollen eigene foto- oder videografische Projekte entwickelt werden.

Zusätzliche Informationen:
Die Veranstaltung beginnt am 17.10.
 
   
Modul 6: Mediale Umgebungen
 
   
Terraforming Mars/Terraforming Earth

Dozent: Prof. Anne Quirynen
Termin: Mo. 13Uhr-16Uhr
Ort: FHP, D103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 6
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 12
Zielgruppe: MA
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Terraforming has its origins in science fiction of the mid-twentieth century, referring initially to the transformation of another celestial object to be habitable for Earth-originating organisms. The class will analyze and discuss narratives and visions of planetary terraforming in the age of the Anthropocene. It further explores how the idea of terraforming extends or refines our understanding of planetary environments and their formation, and the agencies they reveal.

Zusätzliche Informationen:
Keywords:science/fiction,Science and technology, non/human agency
 
   
Modul 7: Experimentelle Forschungsarbeit
 
   
Experimentelle Forschungsarbeit

Dozenten: Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, PD Dr. Bernd Bösel, Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Dr. Sophie Ehrmanntraut, Prof. Winfried Gerling, Noam Gramlich, Prof. Dr. Nico Heise, Dr. Kai Knörr, Dr. Sebastian Möring, Dr. Susanne Müller, M.A. Judith Pietreck, Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider, Torsten Schöbel M.A., Dr. Katrin von Kap-herr
Termin: auf Anfrage
Ort: nach Vereinbarung
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 7
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Experimentelle Forschungsarbeit
Leistungspunkte: 12
Teilnehmerbegrenzung: 5

Beschreibung:
Ziel des Moduls ist die Entwicklung experimenteller Forschungsarbeiten durch die Studierenden selbst. Unter experimenteller Forschung ist die Untersuchung von Fragestellungen mittels medialer Aufbereitung zu verstehen, wozu gleichermaßen Recherche, eigene Literaturzusammenstellung, Konzipierung, Wahl der Darstellungsmittel bzw. des medialen Formats und die Durchführung zählt.

Zusätzliche Informationen:
Bitte setzen Sie sich rechzeitig mit einem der Lehrenden in Verbindung.
 
   
Modul 8: Interdisziplinäres Ergänzungsstudium
 
   
Dr. Seltsam oder: Aus den Wolken kommt das Glück. Film zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: 20.-23.11.2019
Ort: Gästehaus der Universität Hamburg
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 4
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 4
Zielgruppe: alle Semester BA/MA EMW
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Das XVI. CineFest und der 32. Internationale Filmhistorische Kongress von CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung und dem Bundesarchiv-Filmarchiv widmet sich dem Film zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire. Die Kombination von Festival und Kongress folgt dieser Konzeption: "Zu erkunden ist die Spannweite eines kritisch-unterhaltsamen Genres und die Grenzen zu Lustspiel und ernster Kritik. Ist ein politisches Thema Voraussetzung für Satire? Oder reicht das Lachen über absurde Zustände der Gesellschaft? Funktioniert Satire nur gegen ein System oder kann sie auch für die Propaganda missbraucht werden? Basis für solche Diskussionen bilden Klassiker wie Reinhold Schünzels Spiel mit Autoritäten in AMPHITRYON. AUS DEN WOLKEN KOMMT DAS GLÜCK (1935), Ernst Lubitschs Anti-Nazi-Satire TO BE OR NOT TO BE (1941/42), WIR KELLERKINDER (1960) mit Wolfgang Neuss und Billy Wilders ONE, TWO, THREE (1961) - vom Höhepunkt des Kalten Kriegs - wie auch DR. STRANGELOVE: OR HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB (1962), Kubricks Porträt unkontrollierter US-Militärs. Es gibt eine Reihe alter und neuer Filme zu entdecken, die sich satirisch mit ihrer Gegenwart auseinandersetzen. In der DDR polemisierten die STACHELTIER-Kurzfilme entweder gegen NATO und BRD oder boten durch (sanfte) Kritik an inneren Missständen ein kontrollierbares Ventil. Immer wieder sind Uniformierte und Machthaber Ziel der Satire: vom HAUPTMANN VON KÖPENICK (1931, Richard Oswald / 1956, Helmut Käutner) bis zu THE DEATH OF STALIN (2017) über das hilflose Sterben des Unantastbaren. Oft stehen auch die Medien im Zentrum: von Sidney Lumets NETWORK (1976) über Martin Scorseses KING OF COMEDY (1981/82) bis zu den Hitler-Tagebüchern in SCHTONK!(1991/92) von Helmut Dietl."

Zusätzliche Informationen:
Diese Exkursion findet im Rahmen der Kooperation mit CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung und dem Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin, statt. Zusätzlich zur Exkursion sind weitere Sitzungen in Potsdam (zur Einführung und Nachbereitung) geplant. Termin zur Nachbesprechung: 4.2., 16 Uhr, Haus D Das Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, den 29.10., 13-14 Uhr statt; Treffpunkt in Haus D ist Raum 206. Die Einschreibung ist notwendig, nach der Zusage durch den Lehrenden ist die Teilnahme verbindlich. Testat: Aktive Teilnahme an den täglichen Nachbereitungs-Sitzungen im Anschluss an die Konferenz-Panels.
 
   
Nazi-Deutschland

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Do 18-21:00 (s.t.) (Beginn: 24.10.)
Ort: D 011
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 7
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart:
Leistungspunkte: 4
Teilnehmerbegrenzung: keine

Beschreibung:
Die Aktualität von Rechtsextremismus und Neonazismus ist der Hintergrund, vor dem dieses Seminar eine Auseinandersetzung mit historischen Zeugnissen des NS-Regimes anbietet. In den Unterhaltungs- und Propagandafilmen, die zwischen 1933 und 1945 in Nazi-Deutschland produziert wurden, zeigte sich die NS-Ideologie besonders öffentlichkeitswirksam und wurde Teil einer Populärkultur, die bis heute Fragen aufwirft, wie mit ihr umzugehen ist. Die Mehrzahl der Filme dieses Seminars sind Propagandafilme, die in den Jahren 1945 bis 1949 von den Alliierten als Verbotsfilme klassifiziert wurden. Diese „Vorbehaltsfilme“, wie die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung betont, in deren Bestand sich die ehemaligen Verbotsfilme seit 1966 befinden, sind durch „deutlich rassistische, antisemitische, volksverhetzende und/oder kriegsverherrlichende Botschaft[en]“ geprägt: „Die heute sogenannten Vorbehaltsfilme sind nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben, jedoch sind diese Filme jederzeit […] für schulische, wissenschaftliche und produktionstechnische Zwecke zur Sichtung verfügbar.“ In diesem Sinne werden sie hier Gegenstand der Diskussion, an der sich auch Gastreferent_innen beteiligen werden. Das Seminar findet mit Unterstützung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und der Abteilung Filmarchiv des Bundesarchivs statt. Es wird zusätzlich unterstützt durch das Förderprogramm „Gender in der Lehre“.

Zusätzliche Informationen:
Mit „Nazi-Deutschland“ wird die Seminarreihe „Donnerstagskino“ fortgesetzt. In dieser Seminarreihe werden Sichtungs- und Diskussionsräume geöffnet. Stets orientiert sich die Auswahl der Filme und Gastvorträge an einem bestimmten Thema oder einer Frage – in den vergangenen Jahren waren dies Themen wie „Phantasmen“, „Arbeit“, „Ton“, „Identität & Alterität“, „Scheitern“, „Zeit“, „Bewegung“ oder „Realität“. Testat: Teilnahme an einer Protokollgruppe, Erstellung eines Diskussionsprotkolls