Semester:
 
   
Module 2: Configurations of the Analogue and the Digital
 
   
The Interface-Complex

Dozent: Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Di 16-18 c.t. Uhr
Ort: ZeM
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: MA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Interfaces verbinden. Sie stiften Beziehungen und Relationen; sie sorgen für das, was „unsere digitale Gegenwart“ genannt und aktuell unter Schlagworten wie z.B. KI und 5G virulent wird. Das Konzept des Interface wurde ursprünglich in der Physik des späten 19. Jahrhunderts entwickelt – zur Erklärung des Leitens von Energie. Ab Ende der 1950er Jahre setzte sich der Begriff Interface in der Computertechnik für die geregelte Beziehung zwischen Menschen und Computern durch. So, als Schnittstelle, als Mensch-Maschine-Beziehungen, die uns z.B. als Graphical User Interfaces alltäglich begegnen, wird bis heute oft von „dem Interface“ gesprochen. Doch Interfaces leisten nicht nur Vermittlungen zwischen Computern und Menschen. Vielmehr stiften Interfaces Verbindungen auf allen präsenten und verborgenen Ebenen in, zwischen und zu Computern, die heute für das Funktionieren von digitaler Technologie in ihren diversen Formen und Vernetzungen nötig sind. Von Hardware-Hardware-Interfaces für die Kabel des Internets über APIs (Application Programming Interfaces) für den Austausch zwischen Programmen bis hin zu Sensoren selbstfahrender Autos oder „smarter“ Städte und all jenen Software/Hardware-Konstellationen für uns Menschen und unsere (Inter-)Aktionen. Der Begriff Interface adressiert diese diversen Formen von Verbindungen – und hilft dabei gerade deswegen, die Komplexität der digitalen Gegenwart zu befragen, weil auch diese Interface-Formen permanent miteinander verzahnt sind. Sie gehören und wirken zusammen, sind voneinander abhängig und bilden somit einen Interface-Komplex. Wir sind daran beteiligt und können darum auf Zusammenhänge neugierig werden, die so technisch wie kulturell, politisch wie ökonomisch und so flüchtig wie materiell sind. Die aktuellen Forschungen zu Interfaces leisten deshalb einen wesentlichen Zugang zum Verständnis der medialen Gegenwart. In den letzten zehn Jahren hat sich der Begriff „Interface“ international als ein zentrales medienwissenschaftliches Konzept etabliert, in das dieses Seminar einführen möchte. Dies geschieht mit Texten, konkreten Beispielen, persönlichen Interface-Erfahrungen und eingeladenen Gästen: Im Rahmen des Seminars werden Forschende aus Deutschland, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden ihre Perspektiven, Methoden und Beispiele (von Smartphones über Dating-Apps bis zu ChatGPT) vorstellen und mit uns diskutieren.

Zusätzliche Informationen:
Dieses Seminar wird durch das ZeM unterstützt und findet in den Räumen des ZeM (Hermann-Elflein-Str. 18, 14467 Potsdam) statt. Testat: Skizze (1-2 Seiten) einer Interface-Erfahrung
 
   
Affect, activism, ether, haunting: radio as a political and elemental medium

Dozenten: Dr Maximilian Gregor Hepach, Prof. Dr. Birgit Schneider
Termin: mittwochs 14-16 Uhr
Ort: 9.2.04, Neues Palais
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 2
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Dieses Lektüreseminar widmet sich den politischen und elementaren Dimensionen der Geschichte des Radios und ins Besondere des Amateurfunks. Auf Grundlage einer intensiven Lektüre aktueller englisch- und deutschsprachiger Texte erschließen wir uns gemeinsam diese Geschichte nach vier Motiven: Affekt, Aktivismus, Äther, Spuk. Jedes Motiv unterstreicht verschiedene Konfigurationen des Analogen und Digitalen. Neben der geschichtlichen Beschäftigung mit dem Radio, bietet das Seminar die Möglichkeit, in verschiedene Praktiken des Amateurfunks einzutauchen. Dazu gehören das Empfangen von Satellitenbildern, das Hineinhören in den Amateurfunk und schließlich die Möglichkeit, sich im Rahmen des Seminars auf die Prüfung für die neue Amateurfunk-Klasse N vorzubereiten, die im Sommer 2024 eingeführt wird.

Zusätzliche Informationen:
Testat: Impulsreferat (15 min)
 
   
Module 3: Visuality, Narrativity, Performativity
 
   
Meaningful Play

Dozent: Michael Liebe
Termin: Dienstags, 10-12 Uhr
Ort: FHP D116
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 3
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Spielen ist eine zentrale Methode des Lernens. Im Computerspiel ist das spielerische Lernen sowohl intrinsisch als auch extrinsisch geprägt. Es geht in dem Seminar auch um edukative Spiele oder Serious Games, aber vor allem geht es um das Konzept der prozeduralen Rhetorik und wie Computerspiele auch im "unernsten" Kontext Fakten, Inhalte und Meinungen kommunizieren. Und wie wir sie lesen können.

Zusätzliche Informationen:
Ein Teil des Seminars wird der konzeptuellen Entwicklung eines Spiels gewidmet. Es sind keine Programmier-, Entwicklungs- oder Game-Design-Kenntnisse erforderlich. Als Testat dienst die schriftliche Dokumentation und die Präsentation des Konzepts in Form eines Referats (bis zu 20 Minuten).
 
   
Reading Judith Butler

Dozent: PD Dr. Bernd Bösel
Termin: Di 13:00-15:00
Ort: ZeM
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 3
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: SE
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Die US-amerikanische Philosophin Judith Butler gehört seit den späten 1980er Jahren zu den wirkmächtigsten Theoretikerinnen der Gender Studies, der Performativitätstheorien, der Rhetorik sowie der Ethik und politischen Theorie. Sie greift dabei auf eine Fülle von sehr diversen Theoretiker*innen zurück (de Beauvoir, Foucault, Freud, Hegel, Levinas, Derrida u.v.m.) Ihre Rolle als "public intellectual" führte immer wieder zu Kontroversen, wie es derzeit auch in Bezug auf ihr Engagement für die Palästinenser wieder der Fall ist. Das Seminar wird eine Auswahl aus ihrem breiten Werk vornehmen und sich primär auf ihre jüngeren Beiträge zur (Un-)Möglichkeit, "von sich selbst Rechenschaft abzulegen", sowie über die politischen Fragen nach Vulnerabilität, der Betrauerbarkeit von Menschenleben sowie der "Versammlung" im öffentlichen Raum widmen. Eine genauere Angabe der Auswahl erfolgt bis zur ersten Seminarsitzung. Wir werden versuchen, uns diesseits der derzeit hitzigen und polemisch geführten Auseinandersetzungen mit ihrem Werk auseinanderzusetzen. Auf diesem Hintergrund werden wir dann fallweise auch öffentliche Kontroversen um ihre Einlassung in politische Konflikte betrachten und versuchen zu analysieren. Testat: Reading Response (3 Seiten)

Zusätzliche Informationen:
Vorläufige Literaturliste: J.B. "Gefährdetes Leben" (Suhrkamp 2005) J.B. "Kritik der ethischen Gewalt" (Suhrkamp 2007) J.B. "Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen" (Campus 2010) J. B. "Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung" (Suhrkamp 2016) J.B. "In welcher Welt leben wir?" (Passagen 2024)
 
   
Module 5: Non-linear Narration
 
   
writing climate fiction: Stories in times of the Anthropocene

Dozent: Dr. Katrin von Kap-herr
Termin: Do. 10:30 - 14:00
Ort: FHP D 103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 5
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 12
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Im Seminar wollen wir uns mit dem Genre der literarischen Climate Fiction (Cli-Fi) befassen. Dazu lesen wir zunächst ausgewählte Beispiele, um die unterschiedlichen Erzählansätze, Themen und Motive dieses Genres besser zu verstehen. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Vermittlung von Klimawandelthemen mit Fokus auf sozialer Gerechtigkeit und die Rolle der Technologie sein. Wir wollen aber auch dieses literarische Genre selbst nutzen, um Ziel eine eigene Climate Fiction-Geschichte zu schreiben, die am Ende im Seminar präsentiert wird. In Vorbereitung dessen werden verschiedene Schreibübungen im Seminar durchgeführt, an die anknüpfend die eigene Klimaerzählung Schritt für Schritt verfasst werden kann. Für den kreativen Schreibprozess sollen auch KI-Tools ausprobiert und ausgewertet werden.

Zusätzliche Informationen:
Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich auch selbst im narrativen Schreiben ausprobieren zu wollen. Zusätzlich sind auch Exkursionen eingeplant, die ggfs. außerhalb der Seminarzeit stattfinden werden.
 
   
Module 6: Medial Environments
 
   
Curating Feminism(s) - Feminist Curating

Dozent: Dr. Bettina Knaup
Termin: Fr 10:00 - 17:00 (ca alle 2 Wochen, siehe Termine), Start: 12.04.
Ort: FH D103
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 6
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 12 CP
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Das Projektseminar "Curating Feminism(s) – Feminist Curating" untersucht die lange Geschichte feministischer kuratorischer Praxis an der Schnittstelle von Bildender und Darstellender Kunst, wobei nicht nur der Inhalt von beispielhaften Ausstellungen, Festivals oder transdisziplinären Programmen betrachtet wird, sondern vor allem auch feministische kuratorische Methoden untersucht werden. Die kuratorische Profession - historisch in musealen Praktiken der Konservierung von Kunstobjekten verwurzelt - hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Resonanz auf künstlerische Transformationen fundamental verändert und zunehmend den prozesshaften und performativen Charakter transdisziplinärer künstlerischer Praxis in den Vordergrund gestellt, sowie kollektive und relationale Methoden entwickelt. Ihr Ausgangspunkt und Ergebnis sind nicht mehr nur in sich abgeschlossene Kunstwerke und ihr Display, sondern offene Prozesse des Versammelns, Lernens, Forschens, das Einbringen einer neuen Perspektive in Fachkreisläufe, das künstlerische Gespräch, die Behauptung neuer Räume o.ä. Die vielfältige intersektionale feministische kuratorische Praxis seit den 1960er Jahren hat viele dieser Entwicklungen vorweggenommen und beeinflusst. Basierend auf Lektüre, Ausstellungsbesuchen und Gesprächen mit Kurator*innen v.a. aus Berlin, sollen eigene kuratorische Projekte entwickelt werden (z.B. ein Minifestival, ein performatives Archiv, eine Gesprächsreihe o.ä.), gerne auch in Gruppenarbeit.
 
   
Module 7: Experimental Research
 
   
Experimental Research Project

Dozenten: Prof. Dr. Heiko Christians, Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Prof. Winfried Gerling, Dr. Kai Knörr, Dr. Susanne Müller, Prof. Anne Quirynen, Dr. phil. Katharina Rein, M.A. Alexander Schindler, Prof. Dr. Birgit Schneider, Torsten Schöbel M.A., Dr. Katrin von Kap-herr, M.A. Anna Zaglyadnova
Termin: nach Absprache
Ort: nach Absprache
SWS: 4
Studiengang: MA
Module (MA): 7
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Experimentelle Forschungsarbeit
Leistungspunkte: 12
Teilnehmerbegrenzung: 5

Beschreibung:
Ziel des Moduls ist die Entwicklung experimenteller Forschungsarbeiten durch die Studierenden selbst. Unter experimenteller Forschung ist die Untersuchung von Fragestellungen mittels medialer Aufbereitung zu verstehen, wozu gleichermaßen Recherche, eigene Literaturzusammenstellung, Konzipierung, Wahl der Darstellungsmittel bzw. des medialen Formats und die Durchführung zählt.

Zusätzliche Informationen:
Bitte setzen Sie sich rechzeitig mit einem der Lehrenden in Verbindung
 
   
Module 8: Interdisciplinary Supplementary Studies
 
   
Which "Artificial Intelligence"?

Dozenten: Prof. Dr. phil. Kim Albrecht, Prof. Dr. Jan Distelmeyer
Termin: Do, 10-12 Uhr
Ort: FHP D 116
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 7
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2 ECTS
Zielgruppe: BA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Die Verfahren und Versprechungen, die derzeit unter dem Oberbergriff "Künstliche Intelligenz"/"Artificial Intelligence" (weiter-)entwickelt werden, sind schwer zu überschauen. Hinzu kommt, dass die Technologie selbst, die wiederum mit anthropomorphen Begriffen wie "Deep Learning", "Neuronale Netze" und "Large Language Model" bezeichnet wird, unter dem Verdacht der Uneinsehbarkeit steht. Das Bild von der "Black Box" illustriert im aktuellen Diskurs um KI/AI die Vorstellung einer verschlossenen, nahezu unkontrollierbaren Eigenaktivität, die gleichwohl gut passt zu Versprechungen und Ängsten, mit KI werde menschliche Macht ersetzt oder verdrängt. Das Seminar wird sich sowohl grundlegend mit dem Diskurs um KI/AI und den technischen Bedingungen und Infrastrukturen beschäftigen als auch mit konkreten Erscheinugsformen wie z.B. ChatGPT. Auch TikTok, bereits Ende der 2010er Jahre "als erster 'AI-Feed'" vermarktet, wird zu den praktischen Beispielen gehören. Um mehr Licht in die keineswegs nur abstrakte und verschlossene "Black Box" zu bringen, werden wir außerdem Gäste einladen, die seit Jahren zu KI/AI forschen.

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar ist eine Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und wird zusammen mit Prof. Dr. Kim Albrecht von der Filmuniversität durchgeführt. Testat: Kurzvorstellung eines KI-Service (ca. 10 Minuten)
 
   
Relationships: Gender roles and couple structures

Dozenten: Prof. Dr. Jan Distelmeyer, Dr. Susanne Müller
Termin: Projektwoche (10.6.-14.6.)
Ort: Bröllin
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 7
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: BA
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Ziel des Seminars ist eine Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und Paarstrukturen in der DDR. Anhand ausgewählter Spiel- und Dokumentarfilme (vornehmlich der DEFA) aus mehreren Jahrzehnten – von den 1960er Jahren bis heute – werden soziale Rollen und Konstellationen, Paar- und Gesellschaftsideale sowie Brüche und Abweichungen von Normen verhandelt und analysiert. Der Ablauf des Blockseminars beginnt mit thematischen Einführungen: zur historischen Entwicklung von Frauen- und Familienbildern und deren Ausprägungen in der DDR sowie zum Mediensystem der DDR und der DEFA im Besonderen. Daran schließen sich Auseinandersetzungen mit konkreten Filmbeispielen an, die im weiteren Verlauf in angeleitete Gruppenarbeiten übergehen. Das Blockseminar endet mit der Präsentation und Diskussion der Gruppenarbeiten.

Zusätzliche Informationen:
Testat: Präsentation der Gruppenarbeit (ca. 10 Minuten p.P.)
 
   
Experimental photography: between pinhole camera and display imprints

Dozent: Céline Pilch
Termin: Mi. 14:00 - 17:30
Ort: FHP D 103
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 9
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 2-4
Zielgruppe: BA/MA
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Das Seminar ist künstlerisch praktisch ausgelegt. Die Teilnehmer*innen werden im Laufe des Semesters in verschiedene analoge Fotografietechniken eingeführt, um schließlich eigene Projekte zu entwickeln. Der Fokus liegt auf dem Experimentieren mit dem Zusammenspiel von chemischen Reaktionen und Licht. Wir werden Kameras bauen, lichtempfindliche Oberflächen erzeugen, und Abzüge von digitalen Bildschirmen entwickeln. Mit Zeit und Neugier gilt es, die verschiedenen Prozesse zu erkunden und die gestalterischen Möglichkeiten der experimentellen Fotografie für eigene Ideen zu nutzen. Das Seminar erforscht zudem verschiedene Ansätze der Fotografietheorie, das Medium in seinem Wesen zu beschreiben. Die transformativen Eigenschaften der Fotografie und ihr Einfluss auf unsere Wahrnehmung werden diskutiert und in der praktischen Arbeit erfahrbar gemacht.

Zusätzliche Informationen:
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
 
   
Copyright, Design & Media Law in the European context

Dozent: Prof. Dr. Nico Heise
Termin: Dienstags, 10:00 bis 13:00 Uhr
Ort: FH Potsdam, D/011
SWS: 3
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 3
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Vorlesung
Leistungspunkte: 3
Zielgruppe: empfohlen für BA 1. oder 2. Fachsemester
Teilnehmerbegrenzung: 90

Beschreibung:
Die Vorlesung behandelt die Grundzüge des Urheber-, Design-, Lizenz- und Äußerungsrechts im deutschen und im europäischen Kontext. Dazu gehören u.a. die Fragen, welche Werke urheberrechtlich geschützt sein können (z.B. Text, Fotografie, Film, bildende Kunst, Computerprogramme), wie ein Design eingetragen werden kann, wie lange der Schutz währt, wie Rechte lizensiert werden können und welche Möglichkeiten ein Rechteinhaber hat, gegen Rechtsverletzungen vorzugehen. Ein weiteres Thema der Vorlesung sind die Bedingungen und Limitierungen der (nicht nur journalistischen) Wort- und Bildberichterstattung. Besonders relevant sind dabei die unterschiedlichen Facetten des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Recht am eigenen Bild, Schutz der persönlichen Ehre) einschließlich des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz). Neben den historischen und ökonomischen Hintergründen des Medienrechts werden wir insbesondere die großen Herausforderungen diskutieren, die sich aus der Entwicklung der digitalen Medien und des Internets für dieses Rechtsgebiet ergeben. Im Rahmen einer integrierten Übung werden wir das Gelernte anhand von praktischen Fällen trainieren.

Zusätzliche Informationen:
Abschluss: Klausur
 
   
EMW Orchester: Critical: Hope!

Dozent: Simon-Mary Vincent M.Mus.
Termin: Mo 14:30-17:30
Ort: LW 119
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: P
Leistungspunkte: 4
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
“To say that someone is critically hopeful means that the person is involved in a critical analysis of power relations and how they constitute one’s emotional ways of being in the world, while attempting to construct, imaginatively and materially, a different lifeworld.“ (Zembylas, 2014) In der Vergangenheit, hat das EMW Orchestra sich mit Themen wie Gentrifizierung, die sozio-kulturelle Macht der Musik und "Space is the Place – 100 Jahre Sun Ra" (sowie dessen künsterlich-politische Arbeit) beschäftigt. Dieses Semester wird es sich damit auseinander setzen, was es bedeutet "kreative Räume" oder sogar "Räumen der Imagination" zu schöpfen, anzubieten und offen zu halten, in denen anders gedacht werden kann, sowie sowie deren emanzipatorisches Potenzial für den Widerstand und die Menschheit. Das aufzuführende Werk wird im Laufe des Semesters vom Orchester selbst von Grund auf gemeinsam diskutiert, erarbeitet und geprobt und am Ende des Semesters live aufgeführt. Alle Student:innen sind zur Teilnahme herzlich eingeladen, insbesondere diejenigen, die sich mit kreativen (z.B. Musik, Audio, Visuals, Performance, Design) Praktiken sowie deren audio-visuelle Dokumentierung auseinandersetzen möchten. Bitte beachten Sie: Wöchentliche Anwesenheit und Teilnahme wird erwartet. Das genaue Datum und der Ort der Aufführung werden in Kürze bestätigt. ========== In the past, the EMW Orchestra has dealt with topics such as gentrification, the socio-cultural power of music and "Space is the Place - 100 Years of Sun Ra" (as well as his artistic-political work). This semester it will explore what it means to create, offer and keep open "creative spaces" or even "spaces of imagination" in which to think differently, as well as their emancipatory potential for resistance and humanity. The work to be performed will be discussed, developed and rehearsed by the orchestra itself from scratch over the course of the semester and performed live at the end of the semester. All students are welcome to participate, especially those who wish to engage with creative practices (e.g. music, audio, visuals, performance, design) and their audio-visual documentation. Please note: Weekly attendance and participation is expected. The exact date and location of the performance will be confirmed shortly.
 
   
Media of Witnessing

Dozent: M.A. Vanessa Oberin
Termin: Mi. 12:00 - 13:30
Ort: FHP D116
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 6
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
„Media witnessing“ sei eigentlich eine Tautologie, schreiben Amit Pinchevski und Paul Frosh in der Einführung zum ihrem gleichnamigen Sammelband von 2008. Jeder Akt der Zeugenschaft ist auf eine Vermittlung angewiesen, jede Vermittlung gibt ein Zeugnis von etwas. Doch dasselbe sind sie trotzdem nicht. Medienpraktiken des Bezeugens müssen in ihrer spezifischen historischen Situierung betrachtet werden. Während es die Figur der/des Zeug*in seit Jahrtausenden gibt, ist das heutige „testimoniale Bewusstsein“ (Marszałek/Herbst) westlicher Gesellschaften eine Konsequenz des Holocaust. Im Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen Formen des Bezeugens ab Mitte des 20. Jahrhunderts: mit der Rolle von Medien in der Erinnerungskultur, mit den Bildethiken von Foto- und Fernsehjournalismus, verteilter Zeugenschaft in Sozialen Medien, mit den Affektstrukturen und Identitätspolitiken von Zeugenschaft und nicht zuletzt dem „nonhuman witnessing“ in gegenwärtigen Kriegen und ökologischen Krisen. Vorausetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft Texte auf Deutsch und Englisch zu lesen. Testat: Referat (10 min) Literatur: Amit Pinchevski / Paul Frosh (Hg.): Media Witnessing. Testimony in the Age of Mass Communication, 2008; Sibylle Schmidt / Sybille Krämer / Ramon Voges (Hg.): Politik der Zeugenschaft. Zur Kritik einer Wissenspraxis, 2011; Georges Didi-Huberman: Bilder trotz allem, 2007; Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten, 2003; Winfried Gerling / Susanne Holschbach / Petra Löffler: Bilder verteilen. Fotografische Praktiken in der digitalen Kultur, 2018; Kerstin Schwankweiler / Verena Straub / Tobias Wendl: Image Testimonies. Witnessing in Times of Social Media, 2019; Kimberly Juanita Brown: Regarding the Pain of the Other. Photography, Famine, and the Transference of Affect (in: Feeling Photography), 2014; Allissa V. Richardson: Bearing Witness While Black, 2020; 2018; Susan Schuppli: Material Witness. Media, Forensics, Evidence, 2020; Michael Richardson / Magdalena Zolkos: Witnessing after the human (Angelaki), 2022; Michael Richardson / Magdalena Zolkos: Witnessing the Anthropocene (Angelaki), 2023.
 
   
Looking at Art: Work—Exhibition—Institution

Dozent: M.A. Vanessa Oberin
Termin: Fr. 12:00 - 15:00
Ort: FH D106
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 9
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Seminar
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Das in drei Themenblöcke gegliederte Exkursionsseminar bringt Studierende an verschiedene Ausstellungsorte zeitgenössischer Kunst in Potsdam und Berlin. Den jeweiligen Auftakt bildet eine monatliche Text- und Planungssitzung an der FHP. Im ersten Block („Werk“) befassen wir uns mit den Positionen einzelner Künstler*innen, reflektieren ihre medialen Verfahrensweisen, erproben verschiedene Techniken der Kunstbetrachtung sowie Beschreibungsweisen ästhetischer Erfahrung. Im zweiten Block („Ausstellung“) liegt das Augenmerk auf kuratorischen Konzepten, Fragen der räumlichen Anordnung und diskursiven Zusammenführung verschiedener künstlerischer Positionen. Block drei („Institution“) eröffnet nicht zuletzt Perspektiven auf die (materiellen) Rahmenbedingungen des Kunstbetriebs: Worin unterscheiden sich Ausstellungen in kommunalen und kommerziellen Galerien, in Museen, Projekträumen und Kunstvereinen? Orte, die wir besuchen sind u.a. Gropius Bau, KW Institute for Contemporary Art und DAS MINSK. Insgesamt gibt es neun Exkursionstermine, drei davon werden von den Studierenden selbst gestaltet. Gleichwohl bei einigen Häusern die Möglichkeit zu kostenfreiem Gruppeneintritt gegeben sein kann, fallen bei einzelnen Terminen Eintrittsgelder von 5–8€ an, die von den Teilnehmenden selbst getragen werden müssen.
 
   
75 years German Constitution (seminar)

Dozent: Prof. Dr. Nico Heise
Termin: Dienstags, 14:00 - 16:00
Ort: FH D119
SWS: 2
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 3
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: ja
Veranstaltungsart: Seminar
Leistungspunkte: 2
Zielgruppe: ab 3. Semester
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Am 23. Mai 2024 wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Laut Presse- und Informationsamt der Bundesregierung werden die Feierlichkeiten mit einem Staatsakt in Berlin beginnen. Im Anschluss findet vom 24. bis zum 26. Mai 2024 ein Demokratiefest statt, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Aus diesem Anlass möchte auch ich Sie zu einem Seminar in diesem Sommersemester 2024 einladen, in dem wir ausgewählte Aspekte des Grundgesetzes gemeinsam analysieren und diskutieren werden. Natürlich mit einem Fokus auf medienrechtlich relevante Bereiche wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Kunstfreiheit und Datenschutz - aber auch mit der nötigen Offenheit für weitere verfassungsrechtliche Themen (etwa zum Begriff der "wehrhaften Demokratie"). Dabei werden wir in Referaten, Gruppenarbeiten und Diskussionen auch der Frage nachgehen, ob es neben dem Feiern auch etwas zu bemängeln gibt...

Zusätzliche Informationen:
Das Seminar schließt an die Vorlesung zum Urheber-, Design- und Medienrecht an und setzt eine erfolgreiche Teilnahme an dieser Vorlesung in einem der vorhergehenden Semester voraus. Testat: Referat (10 Minuten)
 
   
“ I don’t belong anywhere” - The cinema of Chantal Akerman

Dozent: Prof. Anne Quirynen
Termin: Do.14Uhr-17Uhr
Ort: FHP Videostudio D002
SWS: 4
Studiengang: BA, MA
Module (BA): 10
Module (MA): 8
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Projektseminar
Leistungspunkte: 4
Zielgruppe: BA, MA EMW
Teilnehmerbegrenzung: 15

Beschreibung:
Chantal Akerman (1950-2015) war eine der experimentierfreudigsten feministische Filmemacherinnen ihrer Generation. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen dem experimentellen und erzählenden, dem dokumentarischen und fiktionalen, dem literarischen und autobiografischen Film. Das Seminar befasst sich mit der Frage, wie Raum und Zeit in Akermans Filmen eine Rolle spielen und durch eine bestimmte Form und Ästhetik in den Vordergrund treten. Die soziale und ethische Dimension ihrer Arbeit steht ebenfalls im Mittelpunkt, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung sozialer Minderheiten und die Reflexion von Identitäten im Exil und in der Diaspora. Wir werden uns auch einige Filme ansehen, die Akerman inspiriert haben, und Filme, die von ihrem Werk inspiriert sind.

Zusätzliche Informationen:
Teilnehmer*innen werden 2 kurzen Film/Foto Experimenten durchführen, um die verschiedenen Ästhetische Ansätze zu erkunden.
 
   
Module 9: Colloquium
 
   
Laboratorium

Dozenten: Prof. Anne Quirynen, Prof. Dr. Birgit Schneider
Termin: mittwochs 11Uhr-13Uhr
Ort: ZeM
SWS: 2
Studiengang: MA
Module (MA): 9
Pflichtveranstaltung: -
Veranstaltungsart: Laboratorium
Zielgruppe: MA-Studierende
Teilnehmerbegrenzung: 25

Beschreibung:
Beim LABORATORIUM handelt es sich um eine experimentelle Form des Kolloqiums. Die Besonderheit des LABORATORIUMS besteht darin, dass Masterstudierende aller Semester gemeinsam daran teilnehmen können. So hat jede/r Studierende bereits während des Studiums die Möglichkeit, Themen, die ihn/sie abseits der angebotenen Lehrveranstaltungen interessieren in diese alternative Form des Kolloquiums einzubringen und mit den anderen zu diskutieren und für Projekte, Hausarbeiten oder die Abschlussarbeit zu entwickeln. Das Kolloquium LABORATORIUM unterstützt die Studierenden insbesondere bei der Themenfindung, der Operationalisierung von Forschungsproblemen, Literaturrecherchen und Strukturierung von Arbeiten, aber auch beim Schreiben und Planen.