Ich wär’ gern noch bisschen hier
 
 
Katja Zanger

Betreuung: Frederic Schröder, Prof. Anne Quirynen

  • APPLAUS: Preis für beste BA-Abschlussarbeit 2008 im Studiengang EMW

    „Man könnte hier wohnen“ sagt Frau Schött. Sie wohnt hier, in der Alten-Wohngemeinschaft, seit zehn Monaten. Aber ein Teil von ihr ist nie angekommen. Er bleibt auf Wanderschaft mit ihrem Mann Asbjörn. Wie sie, haben fünf weitere Frauen am Ende ihres Lebens hier ihre Wohnstatt gefunden. Ein Leben, das nun aus Erinnerungen besteht und in dem das Wort „Zukunft“ seine Bedeutung verloren hat. Aber noch gibt es das „Jetzt“.
    Die Frauen, die hier leben, sind in unterschiedlichem Maße an Demenz erkrankt. Doch gleichgültig, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist – immer begegnet man einzigartigen, hochsensiblen Menschen, die mit ihrer Umwelt in enger emotionaler Verbindung bleiben. Der Film ist der Versuch einen Annäherung an Einzelpersönlichkeiten und die Umstände ihres Lebens unter den Bedingungen der Pflegebedürftigkeit. Sie stellen sich dar in ihrem Alltag, ihren Beziehungen zueinander und zu den Pflegerinnen. Sie erzählen aus ihrem Leben und reflektieren ihre jetzige Situation.
    Die zwischenmenschlichen Beziehungen in diese Gemeinschaft sind es, die die Zeit vor dem Abschiednehmen wertvoll und lebendig machen – für die Bewohnerinnen wie für ihre Pflegerinnen. Sie zeigen, was möglich ist.
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    meet|lose|get – Exhibiting Romantic Comedy
     
     
    Christina Maria Schollerer

    Betreuung: Prof. Winfried Gerling, Prof. Anne Quirynen
    Bachelorarbeit

  • FHP-Preis für herausragende Abschlussarbeiten 2008 im Studiengang EMW


  • Kaum ein Genre genießt so große Beliebtheit beim Publikum wie die moderne Hollywood
    Romantic Comedy; die Liebeskomödie. - Und wird gleichzeitig derart von Filmkritikern ob
    der immer wiederkehrenden Plots verspottet und von Theoretikern vernachlässigt.
    Grund genug, sich die Filme des letzten Jahrzehnts genauer anzusehen.
    Mit der Installation meet|lose|get – Exhibiting Romantic Comedy. liegt eine Arbeit vor,
    die gleichermaßen Aspekte der aktuellen Genreforschung illustriert, untersucht, aber vor
    allem auch den Ausstellungsbesucher dazu bringt, einmal genauer hinzusehen.
    Ziel der Installation ist die Reflexion des Genres durch sich selbst d.h. eine Vorführung
    des Originalmaterials im doppelten Sinne: des Zeigens und des Demaskierens.
    Die Installation bietet die direkte Gegenüberstellung einer gekürzten Fassung PRETTY
    WOMANs mit einem aus anderen Romantic Comedies gefertigten „Remake“, einer Art
    Mosaik.
    Zerlegt in einzelne, wieder erkennbare Elemente und neu kombiniert, ergeben die Filme
    des bearbeiteten Kanons ein exponiertes Bild des Genres und eröffnen dem Rezipienten
    Zugang zu den formenden Aspekten: Darstellern, deren Spiel, der Bildsprache und den
    einzelnen wiederkehrenden Handlungsabläufen und -elementen.
    Wichtigste Erkenntnis ist hierbei ist die Funktionalität eines so genannten romantischen
    Baukastenmodells mit verschiedenen Elementen, aus dem sich die Romantic Comedy
    generell zusammensetzen lässt. Als nicht ersetzbar erwies sich jedoch der Plotrahmen.
     
       
    MIND THE GAP Experimentelle Untersuchung zum Verhältnis von Narration und Bild anhand des Fotofilms RADFAHRER
     
     
    Marc Thümmler

    Betreuung: Prof. Anne Quirynen, Dr. Christine Hanke

  • APPLAUS: Preis für beste BA-Abschlussarbeit 2008 im Studiengang EMW

  • Preis der Jury und Publikumspreis beim internationalen Kurzfilmfestival Emergandsee 2009

    Der systemkritische DDR-Fotograf Harald Hauswald suchte seine Motive bewusst abseits der propagierten Ideale des SED-Staates, weshalb er seit 1983 unter dem Decknamen RADFAHRER regelmäßig durch die Stasi überwacht wurde.
    Die dabei entstandenen Überwachungsprotokolle wurden im Rahmen des Fotofilms RADFAHRER vertont und den Fotografien von Hauswald gegenübergestellt. Auf diese Weise soll experimentell untersucht werden, inwiefern die verwendeten Texte in der Lage sind, die Lektüre der Bilder zu beeinflussen. Die Observation Hauswalds und die Wertung seiner Fotos durch das MfS wurden als formales Gestaltungsprinzip der Filmmontage zugrunde gelegt. Bewusst herbeigeführte Brüche in der Narration sollen vom Zuschauer als Verweise auf das filmische Dispositiv wahrgenommen werden. Darüber hinaus werden die Umstände und Konsequenzen von Hauswalds Arbeit als Fotograf im Ost-Berlin der 80er Jahre näher beleuchtet.
    Die schriftliche Ausführung dokumentiert in erster Linie die inhaltlichen Hintergründe sowie konzeptionellen Grundlagen des Projekts RADFAHRER und stellt anhand von Beispielen aus dem Fotofilm die wichtigsten Gestaltungsmittel mit ihrer beabsichtigten Wirkungsweise vor.
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    «La forme la plus animale…» – Eine perspektivische Betrachtung des Tanzes im Spannungsfeld von Körper, Klang und Raum.
     
     
    Stefanie Keller

    Betreuung: Prof. Dr. Dieter Mersch, Prof. Dr. Heiko Christians

  • APPLAUS: Preis für beste MA-Abschlussarbeit 2008 im Studiengang EMW

    Tanz: eine korporale Bewegung, die sich an der Grenze von Erscheinen und Verbergen formt. Durchdrungen vom Rhythmus beschreibt der tanzende Körper in seinen Bewegungen einen Raum, der losgelöst von festgesetzten Grenzen allererst durch den tänzerischen Akt in Erscheinung tritt.
    Ziel ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen der einzelnen Kapitel nicht nur das ästhetische Potential des Tänzerischen nachzuzeichnen, sondern gleichsam auch Tanz unabhängig von einer Definition begrifflich zu fassen. So konstruiert sich im Verlauf ein Dreieck, das die einzelnen Elemente untereinander in Beziehung setzt ohne sie jedoch einer Hierarchie zu unterwerfen. Aus der Interaktion von Körper, Klang und Raum resultiert ein Konstrukt, das nach und nach Gestalt annehmen wird und letztlich in dem mündet, was wir Tanz nennen, „la forme la plus animale“.
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