Panzer
 
Filmstill
 
Nico Roicke

Betreuung: Prof. Winfried Gerling, PD Dr. Heiko Christians
Bachelorarbeit

  • clip.award 2005, backup_festival weimar

  • Videonale Bonn 2007


  • "Panzer" ist ein Musikvideo zum gleichnamigen Lied der Berliner Elektrorocker Mediengruppe Telekommander und gleichzeitig die Abschlussarbeit meines Bachelorstudiums der Europäischen Medienwissenschaft. Der praktische Teil wird durch eine theoretische Arbeit ergänzt, die sich den Zusammenhängen von Musikvideos und Krieg widmet. Zusammengenommen ist die Abschlussarbeit der konsequente Schluss meines Studiums, dessen praktische Schwerpunkte in der Videoproduktion und After Effects-Montage lagen und wo ich mich theoretisch vor allem mit Medienpolitik, -recht und popkulturellen Phänomenen beschäftigte.
     
       
    Schwarzpläne. Über Walter Benjamins Begriff der Geschichte
     
    Fischerinsel 1940
     
    Petra Spies

    Betreuung: Prof. Dr. Dieter Mersch, PD Dr. Heiko Christians
    Bachelorarbeit

  • FHP-Preis für herausragende Diplomarbeiten 2005 im Studiengang EMW


  • Die Bachelor-Arbeit "Schwarzpläne. Über Walter Benjamins Begriff der Geschichte" ist eine Auseinandersetzung mit einem medienwissenschaftlich kaum erforschten Phänomen: den so genannten „Schwarzplänen“ Berlins. Schwarzpläne sind eine besondere Form der Stadtdarstellung, bei der lediglich bebaute und unbebaute Flächen in Schwarz bzw. Weiß verzeichnet werden, sonst nichts – keine Straßen, keine Hügel, keine sonstigen topographischen Merkmale. Durch diese (schockierende) Reduktion tritt die Struktur der Stadt besonders deutlich hervor.
    Am Beispiel der Berliner Schwarzpläne von 1940, 1953, 1989, 2001 und 2010 geht die Arbeit der Frage nach, was sich gewinnen lässt, wenn Geschichte nicht maßgeblich über ein zeitliches Raster gegliedert und linear erzählt wird, sondern wenn der Raum als gleichbedeutende Kategorie neben der Zeit auftritt, konkrete Schauplätze und Tatorte also eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie zeitliche Kontinua und Brüche. Sie fußt vor allem auf zwei Ansätzen: Zum einen den Beiträgen des deutsch-jüdischen Philosophen und Schriftstellers Walter Benjamin (1892 - 1940) zur Philosophie der Geschichte, da Benjamin mit ihnen bereits in den 1920er und 1930er Jahren das Experiment wagte, den Raum als ordnende Größe der Geschichtsschreibung zu etablieren. Zum anderen greift die Arbeit auf die 2004 erschienene Essaysammlung Im Raume lesen wir die Zeit des Historikers Karl Schloegel zurück, da Schloegel die Überlegungen Benjamins weiterführt und sie ‚aktualisiert’. Somit lässt sich die Arbeit als Versuch lesen, Benjamins Entwürfe zu einer raumbezogenen Form von Geschichtsschreibung zur Anwendung zu bringen und dabei gleichzeitig den medialen Eigenarten der Schwarzpläne auf die Spur zu kommen.