dracula: HIS media STORY
 
Dracula
 
Teilnehmer: Katharina Brüggmann, Ines Eckardt, Deborah Jüngling, Christoph Krenzer, Lena Mattern, Kathi Nicolaus, Franca Niendorf, Petra Scheidt, Franziska Schmidt, Johanna Schulz

Betreuung: Peter Bexte, Sole Traverso


Bram Stokers “Dracula" machte den Vampirfürsten einst salonfähig und führte zu zahlreichen Interpretationen und Analysen, zu denen auch die des Medienwissenschaftlers Friedrich Kittler gehören. Dieser eröffnet eine ganz neue Sicht auf den Gruselklassiker, die wir uns für einen etwas anderen Dracula-Film zu Nutze gemacht haben. Auffällige Comic-Effekte, eine vielschichtige Tonspur sowie die besten Szenen aus unterschiedlichsten Dracula-Verfilmungen ergeben eine Collage für Augen und Ohren und schaffen ein faszinierendes Filmerlebnis.

Im Ganzen wird deutlich, dass Dracula - der Anachronismus - nicht durch Vampirjäger van Helsing, sondern vor allem durch die Überlegenheit der Medien in einem “Hase-und-Igel"-Spiel vernichtet wird.
 
   
EMW-Projektwoche 2006: "Phantasmen und Dämonen"
 
 
Ort: Seminar- und Erholungszentrum "Landhaus Ihlow"
Termin: 29. Mai bis 02. Juni 2006
Organisation: Jan-Henrik Möller

Nichts spukt leichter im Kopf herum als ein Phantasma. Zu seiner Auslösung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Filmtheater, Politik, Drogen, Bibliotheken, Liebeswahn, Chefetagen usw. Wie der spiritistische Nebensinn des Wortes "Medium" schon andeutet, sind auch Medien aller Art gern mit im Spiel. Man kennt die klassischen Gestalten aus Filmen, Opern und Romanen oder auch der Malerei – dort erscheinen sie als Wiedergänger, obsessive Kräfte aus dem Reich der Untoten; als Vampire, Hintergrunddämonen usw. Kritische Philosophie hat diesen Spuk vertreiben wollen. Im Unterschied dazu haben Künste und Medien ein sehr besonderes Verhältnis zu den Trugbildern: Sie zeigen und sie brauchen sie zugleich. Oder um es mit Slavoj Zizek zu sagen: "Phantasma 1 und Phantasma 2, symbolische Fiktion und spukhafte Erscheinung, sind Vorder- und Rückseite ein und derselben Medaille."

Seminare:
  • Peter Bexte u. Sole Traverso: "Phantasmen - Delirien - Dämonen. Dracula's Guest"
  • Heiko Christians: "Mediensucht"
  • Hans-Jörg Pöttrich: "Die Neurosen in der Chefetage"

    Vorträge: Peter Bexte zum Begriff des Phantasmas bei Slavoj Zizek, Heiko Christians zu Dämonologie und Geschichte im 19. Jhd., Jan Distelmeyer: "Leibeigenschaft. Zum Phantasma der Entkörperung im flexiblen Kapitalismus".

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    Die EMW-Projektwoche findet seit 2004 jährlich im Sommersemester statt. Lehrende der EMW und Studierende aus BA und MA fahren für eine Woche an einen Ort im Brandenburger Umland, um eine Form alternativen Lehrens und Lernens zu praktizieren. Die intensive Bearbeitung eines spezifischen Themenkomplexes in Form von Seminaren, Vorträgen, gemeinsamen Filmsichtungen usw. sowie die soziale Komponente dieser Studienreise machen die EMW-Projektwoche zu einem Höhepunkt des Studienjahres.
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    Introduction to Digital Media - WS 2005/2006
     
     
    Teilnehmer: Sebastian Berneking, Adriana Colona, Georgina Fakunmoju, Katharina Ibendorf, Deborah Jüngling, Anne Kühn, Maja & Paulina, Lena Mattern, Jutta Neuhaus, Kathi Nicolaus, Juliane Otto, Franziska Pollin, Falk Roessler, Julia Tuchen, Sophie Töpfer, Marcel Chlosta, Till Claassen, Florian Druckenthaner, Philipp Günther, Stefanie Kinsky, Christoph Krenzer, Anna Lederle, Mareike Müller, Olivia Hohoff, Josephine Schwan, Petra Scheidt, Hagen Schweitzer, Stiliana Schöne-Stoyanova, Solmaz Sohrabi, Stefanie Sommerfeld, Philipp Weber

    Betreuung: Sole Traverso

    Aller Anfang ist schwer. Der Kurs “Introduction to Digital Media" vermittelt den Studierenden des ersten Semesters des Bachelorstudiengangs deshalb zum einen theoretisches Basiswissen bezüglich digitaler Medien und gibt ihnen zum anderen die Möglichkeit, (oftmals erste) praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. Die wesentlichen Funktionsweisen eines Computers sind dabei ebenso Bestandteil des Kurses, wie eine Einführung in die Bereiche Bildbearbeitung, Gestaltung von Layouts, HTML und die jeweils genutzten Programme.

    Das Ziel ist eine selbstständig erstellte Website: Von der Planung auf dem Papier und ersten Konzeptentwürfen bis zur anschließenden praktischen Umsetzung unter Anwendung des Gelernten. Im Wintersemester 2005/2006 entstanden auf diese Weise in zwei Gruppen 31 verschiedene Projekte, die das gesamte Spektrum der selbst gewählten Themenfelder “Words" und “Colors" widerspiegeln.
     
       
    Soundwalk Potsdam
     
    Audiowalk
     
    Teilnehmer: Peter Degener, Anja Engel, Andrej Tschitschil

    Betreuung: Katrin Konrad


    Der Soundwalk Potsdam ist eine akustische Stadtführung durch die Brandenburger Vorstadt und den Park Sanssouci.
    Drei fiktive Charaktere begleiten den Hörer/die Hörerin innerhalb von 80 Minuten auf der rund 3,7 Kilometer langen Strecke. Zwischen dem Anfangspunkt an der Ecke Zeppelinstr./Nansenstr. und dem Zielpunkt auf dem Luisenplatz begegnen dem Hörer verschiedene Gestalten. Neben dem Architekturexperten Helmut Krüger (Mitglied Brandenburger Vorstadt e.V.), dem Gärtner des Schlossparks trifft der Hörer auf Phantasiegestalten, etwa die Musen, welche zu magischen Intermezzi unerwartet an bestimmten Orten im Park auftauchen.

    Der Soundwalk Potsdam hat sich eine atmosphärische Einheit zwischen Auge und Ohr als Ziel gesetzt, ist also keine konventionelle Art der Führung, die sich nur an geschichtlichen Ereignissen orientiert. Unser Ansatz ist eher synästhetisch. Neben der Historie werden die Architektur und Natur in die Erlebnistour miteinbezogen. Die Umgebung wird dramatisiert und durch Klangcollagen, akustische Verbindungen und Klangteppiche inszeniert. Der Hörer/in ist immer in Bewegung und wird durch bestimmte Vorgaben, wie NOW WALK, NOW STOP, NOW LISTEN an prägnanten Orten zum Lauschen, Stoppen oder zur Bewegung aufgefordert.